4. Kanuwanderung
auf der Loire im Juli 2002
von Châtillon-sur-Loire nach Sully-sur-Loire

Im Anschluss an die 3. Kanuwanderung werden wir ein paar Tage auf dem Campingplatz in Châtillon ausspannen, bevor wir uns mit Freunden an die folgende Kanuwanderung wagen.

Um 22:30 Uhr sind wir dann endlich auf dem Campingplatz (N47°36.063' E002°45.517') in Châtillon-sur-Loire angelangt. An der Rezeption ist um diese Zeit natürlich keiner mehr, aber es gibt zum Glück auch keine Schranke. Also fix einen Standplatz gesucht und das Zelt aufgebaut. Arian richtet es schnell noch innen ein und verschwindet auch gleich im Schlafsack. Da die Bar oben an der Straße schon geschlossen ist, fällt der Schlummertrunk heute Abend leider aus. 

Hängebrücke der D50 über die Loire bei Mondschein
Hängebrücke der D50 über die Loire bei Mondschein

Eine große Jugendgruppe steht am Ende des Campingplatzes. Es ist das Kanucamp des DPSG Châtillon-sur-Loire e.V. (im Internet unter www.dpsgcamp.de), die Angebote für Jugendgruppen und Klassenfahrten bieten. Dieser Verein ist schon seit ungefähr 20 Jahren hier auf dem Platz beheimatet und verfügt mittlerweile über mehrere kleine Holzhäuser, Fahrräder und eigene Boote. Wer sich spontan für eine Kanutour entschließt, also ohne eigenes Kanu auf Reisen geht, steht oftmals vor dem Problem: Wo bekomme ich ein Mietboot her, oder muss ich womöglich schwimmen? Hilfe findet man hier auf dem Campingplatz bei der DPSG! Die DPSG verleiht Kanus und Kajaks gegen Gebühr auch an Außenstehende. Einfach schon mal vor Reiseantritt kontakten und die Möglichkeiten erfragen oder das Team direkt auf dem Campingplatz ansprechen. 

Kanucamp des DPSG Châtillon-sur-Loire e.V.
Kanucamp des DPSG Châtillon-sur-Loire e.V.

Hinter dem Camp, am Ende des Platzes, kann man schattig unter hohen Bäumen stehen. Dahinter befindet sich eine große, völlig ebene Wiese mit direktem Zugang zur Loire. Allerdings ist der Fluss hier sehr flach, trotzdem kann man sein Boot komfortabel be- und entladen. Von hier führt ein Feldweg zur Straße, ohne dass man an der Rezeption vorbei muss. 

Briare
Briare

1. Tag

Torstens erste Fahrt mit seinem neuen Prijon "Calabria" endet fast mit einem Vollbad, nur ist die Loire dazu am Ufer nicht tief genug. Anschließend betreibe ich etwas Kartenstudium und lese die morgige Strecke im Kanuführer nach. Ich denke, dass wir es in drei Paddeltagen bis nach Orleans schaffen und in zwei weiteren bis nach Blois. Hinter Blois wird die Loire aus meiner Sicht uninteressant, da dicht am linken und rechten Ufer stark befahrene Fernstraßen entlang führen. 

Startklar zur 2. Loiretour
Startklar zur 2. Loiretour

Nun ist es endlich soweit, wir gehen auf die große Tour. Die Autos lassen wir gegen Gebühr (1,25 € pro Tag und Auto) auf dem Campingplatz stehen. Um 11:55 Uhr legen wir ab und die Loire bringt uns mit flottem Tempo voran. 

Ein leichter Schwall vor Briare stellt an unser fahrerisches Können noch keinerlei Anforderungen. Ein Campingplatz (N47°38.424' E002°43.450') am rechten Ufer der Loire, kurz hinter Briare, gleitet vorbei. In Briare fahren wir auf der Loire unter dem Pont-Canal hindurch, der 1997 sein 100-jähriges Jubiläum feierte. Dieser Kanal ist der älteste ganz Frankreichs. Die Kanalbrücke überspannt die Loire auf einer Länge von 662,69 Metern und ist von Gustave Eifel ganz aus Gusseisen erbaut.

Pont-Canal über der Loire
Pont-Canal über der Loire

Danach folgt ein weiterer, leichter Schwall hinter Briare. 

Eine Rast- und Essenpause (N47°39.701' E002°41.140') halten wir um 13:38 Uhr ab. Nach etwa anderthalb Stunden packen wir wieder alles zusammen und machen uns auf den Weg. 

500 Meter nach der Raststelle, in Höhe der Überlandleitung, liegen mehrere kleine Inseln im Strom. Bei Annäherung ist erst sehr spät zu erkennen, wo hier der beste Fahrweg liegt. Bei Niedrigwasser sollte man hier unbedingt ganz rechts fahren! Mein Bootsmann will geradeaus, aber Torsten ist in seinem Calabria schon vorgefahren und signalisiert: Geht nicht, nach rechts! Ich drehe eine schnelle Wendeschleife um in optimale Position zu kommen, was uns auch halbwegs gelingt und dann geht's mit richtig Speed am rechten Ufer entlang durch die Stromschnelle. Um uns herum brodelt das ganze Wasser, der größte Schwall, den ich bisher auf der Loire erlebt habe. Ellen und Harri kommen dagegen nicht in optimale Position, sondern fahren die Stromschnelle quer an. Das ist leider falsch und wird sofort mit einem Vollbad belohnt. Harri springt bei der Kenterung schnell über Bord, aber Ellen bleibt leider mit einem Bein im Boot hängen. Vielleicht hätten wir das Aussteigen in brenzligen Situationen üben sollen? Egal, ihr Kahn nimmt jedenfalls einen großen Schluck aus der Loire. Torsten eilt zu Hilfe, wir sind leider schon zu weit ab, um noch helfend eingreifen zu können. Stattdessen lande ich sofort auf der linken Insel an und drücke Arian schnell den Camcorder in die Hand, damit er alles in Ton und Bild festhalten kann. Regina ist derweil schon am gegenüber liegenden Ufer ausgestiegen. Ich wate jetzt ins Wasser und helfe den vollen Kanadier an Land zu ziehen. Die beiden Paddel fischt Torsten auch aus den Fluten, so hält sich der Schaden auf den ersten Blick in Grenzen. 

Schwall
Der Schwall sieht eigentlich recht harmlos aus ...

Wer sich fahrtechnisch nicht ganz sicher ist, sollte an die rechte Insel heranfahren, aussteigen und sein Boot treideln. Ansonsten ist die Schwallstrecke auch mit einem Lastkahn gut zu fahren, das Fahrwasser ist bei diesem Wasserstand frei von Hindernissen. Aber, da die Loire naturbelassen ist und im Frühjahr beim Hochwasser enorme Wassermassen abfließen, verändert der Fluss immer wieder sein Flussbett. Ein Jahr später kann diese Stelle dann schon ganz anders aussehen, womit die Tipps dann auch schon hinfällig wären!

Nach der Kenterung alles ausladen ...
... aber nach der Kenterung wird alles ausgeladen !

Bei der ersten Bestandsaufnahme sind eine große Flasche Orangina und eine Packung Knäckebrot bei dem Bad verloren gegangen. In die Packsäcke ist zum Glück kein Wasser eingedrungen. Auf der Insel (N47°39.943' E002°40.431') werden dann die Sachen getrocknet. Ellen und Harri kleiden sich vor der Weiterfahrt bei der Gelegenheit gleich neu ein. 

Kurz vor Gien liegen viele Felsen in der Loire. Achtung, sie sind in der Strömung teilweise nur schwer auszumachen. Die erste Brücke der D 940 vor Gien ist ohne Probleme zu durchfahren, an der zweiten Brücke mit 12 Bögen ist der erste, zweite und dritte Bogen von rechts gut fahrbar. 

Brücke der D 940 von Gien
links Brücke der D 940 von Gien

Ellen ist nach der Kenterung jetzt etwas verunsichert, so stimmt sie meiner Anregung sofort zu, heute und morgen auf dem Campingplatz in Gien zu bleiben. Der Platz (N47°41.029' E002°37.350') liegt am linken Ufer der Loire, ca. 600 Meter nach der alten Brücke mit den 12 Bögen. Zur Rampe des Campingplatzes gibt es ein flaches Fahrwasser, durch das wir die Boote treideln können. Nicht nur vom Wasser her ist Gien eine schöne Stadt, Morgen werden wir uns hier ein wenig die Füße vertreten und den Ort besichtigen. Wir kennen Gien schon von einem Besuch 1996 her, nachdem wir das erste Mal von Nevers nach Châtillon paddelten. 

Der Bootswagen leistet uns gute Dienste - meinem Bruder sei Dank, er hat ihn mir 1994 zum Geburtstag geschenkt - so müssen wir das Gepäck nicht bis zum Stellplatz schleppen. Das Moonshadow bauen wir zuerst auf, danach sind die beiden Zelte an der Reihe. Unser Standplatz liegt direkt am Ufer der Loire mit herrlichem Blick auf Gien mit der Kathedrale und dem Château. 

Wie die Jungs angeln gehen wollen, stellt Torsten fest, dass bei der Kenterung leider auch seine Angel in den Fluten verschollen ist. Sie war zwischen den Packsäcken bei Ellen und Harri verstaut, aber leider nicht durch das Seil gesichert. 

Die Bratwürste fürs Abendessen wandern in die Pfanne statt ins Lagerfeuer, da wir an unserem Standplatz kein Feuer entfachen dürfen. Als Vorspeise wird die französische Fischsuppe mit frischem Baguette serviert. Bei dieser Gelegenheit verbrüht sich Ellen auch noch die Hand an der heißen Suppe, wie sie über eine Zeltleine stolpert. Ein Unglück kommt selten allein!

Blick vom Campingplatz aus auf das Château de Gien bei Nacht
Blick vom Campingplatz aus auf das Château de Gien bei Nacht

2. Tag

Gerade kommt Ellen vom Duschen zurück, ich habe derweil schon Baguette und Schokoladencroissants gekauft. Regina sagte zwar gestern, dass um Acht Uhr ein Bäckerauto kommt, aber gegen Acht bin ich zum Eingang gelaufen und habe mich dort umgeschaut. Weit und breit kein Bäckerauto, dafür 50 Meter rechts vom Eingang entfernt ein Einkaufsladen mit reichhaltigem Sortiment. Um 8:20 Uhr immer noch kein Lebenszeichen aus beiden Zelten, so sitze ich also mit Ellen vor dem Zelt und wir trinken Kaffee. Irgendwann sind wir dann aber alle vollzählig und können mit dem Frühstück beginnen. 

Gegen 14 Uhr laufen wir über die Brücke in die Stadt. Heute ist der Sommer wohl nach Frankreich zurück gekehrt und so versorgen wir uns vor unserer Sightseeing-Tour mit kalten Wasserflaschen. Zuerst besichtigen wir das Château de Gien. Nach der Besichtigung kommen wir noch rechtzeitig zur Hochzeit vor der daneben liegenden Kirche. Anschließend wird im Intersport neue Fußbekleidung gekauft, danach ist ein Besuch in der Patisserie angesagt. Egal welchen Kuchen wir wählen, er ist erstklassig. Dazu ein kühles Bier, so lässt es sich leben. 

Château de Gien
Château de Gien

Wieder auf dem Campingplatz angelangt, gehe ich mit Ellen, Torsten und Arian ins Schwimmbad. Schwimmen macht müde und so halte ich anschließend ein Stündchen Siesta im Zelt. Kaum bin ich hoch, gibt's auch schon Abendessen. Danach sehen die Jungs einen Gegenstand in der Loire schwimmen und Arian und Torsten rennen in der Loire hinterher. Es war aber doch nicht Torstens Angel und so war die ganze Aktion letztlich umsonst. 

3. Tag

Eine Lagerstätte (N47°42.165' E002°34.144') taucht bald nach dem Ablegen am rechten Ufer mit Grillplatz und Kinderspielgeräten auf, wird von uns aber nicht angesteuert. 

Gegen Mittag erreichen wir das Atomkraftwerk von Dampierre-en-Burly, wo die Loire durch ein Wehr leicht aufgestaut wird. Das Wehr liegt unmittelbar links am Atomkraftwerk (gegenüber vom Kühlwassereinlass des Kraftwerks, wo man tunlichst die Sperre beachten sollte) und ist durch drei rote Bojen gekennzeichnet. Davon die linke Boje ansteuern, die unmittelbar an einer Rampe für Kanuten liegt. Zusätzlich hängt eine gelbe, quadratische Tafel links über dem Fluss. Hier liegt eine vorbildlich angelegte Bootsrampe (N47°43.320' E002°31.652') für Bootswagen. An der Bootsrampe sind auch runde Kunststoffgleiter (sehen aus wie Rollen, sind aber keine) angebracht, über die man sein Boot ziehen kann, wenn kein Bootwagen zur Verfügung steht (Bild unten). Optimal, so einfach hätte ich mir das nicht vorgestellt nach der Beschreibung im DKV Kanuführer. Aber der ist ja auch nicht mehr auf aktuellem Stand! In Zukunft kann man sowieso auf diese Informationsquellen verzichten, da das Internet mehr Aktualität mit sich bringt. 

Bootsrampe für Kanuten
Bootsrampe für Kanuten

Also, noch einmal ganz deutlich: Den ausgeschilderten Weg 200 Meter vor dem Wehr keinesfalls benutzen, er ist eher was für Masochisten. Der Weg besteht im Anstieg aus feinstem Sand, erst oben erreicht man einen festen Weg und der stammt wahrscheinlich noch aus der Vor-Betonrampen-Ära! Ich halte das Wehr sogar für leere stabile Einer für fahrbar, was aber natürlich auch vom Pegel und vor allem vom Fahrkönnen abhängt. An der Bootsrampe steht ein Pegelmesser, er zeigte uns "07" an. Dabei wird die Bootsrampe gerade noch schwach vom Wasser überspült. 

Um 14:50 Uhr haben wir uns eine erste Pause - etwa 500 Meter nach dem Wehr - redlich verdient (N47°43.323' E002°31.234'). 

Rast an der Loire
Rast an der Loire

Jetzt begeben wir uns langsam auf die Suche nach einem Lagerplatz. Die herrlichen Sandstrände, wie im Kanuführer beschrieben, sucht man hier aber vergebens. Sandbänke, auf die man bei jeder Unachtsamkeit strandet, gibt es dafür zu Hauf. Zudem sind die Ufer bis Sully-sur-Loire für Kraftfahrzeuge gut erschlossen, so dass - es ist ja Sonntag - überall Angler und Ausflügler die Loire bevölkern, die mit ihrem PKW unmittelbar ans Ufer fahren können. 

Einige herrliche Schwälle wollen auch noch gemeistert werden, aber unsere übrige Mannschaft ist davon offensichtlich nicht mehr so begeistert. Arian dafür umso mehr, er vertraut voll auf meine Steuerkünste. Allerdings meutert mein Bootsmann mal kurz, wie wir nicht einer Meinung sind und sitzt mit verschränkten Armen vorn im Clipper. Aber er fängt sich auch schnell wieder und wir meistern die Situation an der folgenden Stromschnelle. An der folgenden herrlichen Stromschnelle gebe ich Ellen und Harri den Rat, besser auszusteigen und zu treideln, was sie auch beherzigen. Ich fahre mit Arian vor, es macht ihm offensichtlich großen Spaß. Hinter einer Kiesbank fahre ich ins Kehrwasser, lande an und warte mit dem Camcorder bewaffnet auf unsere Kajakfahrer. Hier will ich eine kleine Actionszene drehen. Leider vermasselt man mir die Aufnahme, da auch unsere beiden Kajakpiloten Torsten und Regina ihre Kajaks treideln. So hatte ich mir die ganze Aktion aber nicht vorgestellt! Den absoluten Bock schießt dann auch noch meine Frau ab, als sie zu Fuß mit dem Dagger an der Hand versucht durch den reißenden Fluss zu uns auf die Sandbank zu gelangen. Nach 27 Ehejahren übe ich noch eine solche Anziehungskraft auf meine Frau aus! Toll! Ich kann sie aber durch Zuruf gerade noch davon abbringen, obwohl ich mich so um eine Actionszene bringe. 

Wir warten im Kehrwasser auf die Mitpaddler
Wir warten im Kehrwasser auf die Mitpaddler

Es ist wie verhext, aber wir finden einfach keinen halbwegs passablen Stellplatz und schließlich taucht auch schon die Brücke der D 948 von Sully-sur-Loire auf. 

Der Campingplatz liegt kurz vor der Brücke der D 948 nahe dem Château am linken Ufer, allerdings gut 300 Meter vom Wasser entfernt. Einen befestigten Weg sucht man hier vergebens. Es ist übrigens der einzige Campingplatz, der für Wasserwanderer in Frage kommt. Außerhalb von Sully soll es irgendwo noch einen anderen geben, aber der ist vom Wasser aus nicht erreichbar. 

Das Château von Sully-sur-Loire, links der Campingplatz
Das Château von Sully-sur-Loire, links davon der Campingplatz

Die Angaben im Kanuführer sind auch diesbezüglich "unter aller Sau". Wir haben lange gerätselt, wie die Angaben über Sully zu verstehen sind. Der einzige Schluss, zu dem wir kamen ist: Schludrig recherchiert und missverständlich zu Papier gebracht. In den Angaben wird z.B. der Eindruck erweckt, dass es drei Brücken gibt. Tatsächlich gibt es aber nur zwei Brücken, wie sich auch unschwer an Hand einer Karte ermitteln lässt. In der Schule gäbe es dafür ein glattes Ungenügend! 

Der Campingplatz verfügt zum Glück über einen Karren mit großen Rädern für den Transport unserer Ausrüstung, mit meinem Bootswagen habe ich auf diesem Untergrund nämlich keine Chance. Also, mehrmals den Weg vom Ufer zum Platz und zurück, am Ende sind wir alle total geschafft. Der Platz selbst genügt auch nur minimalsten Ansprüchen und lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Die Sanitäranlagen sind allesamt in Ordnung, warmes Wasser für den Abwasch ist auch vorhanden, aber frisches Baguette muss man sich in Sully besorgen. Die wenigen Schattenplätze sind natürlich alle durch Wohnwagen belegt. 

Heute kommt mal ausnahmsweise vor dem Zeltaufbau das Abendessen, dabei beschließen wir auf den Wunsch unserer Freunde hin, die Befahrung der Loire an dieser Stelle abzubrechen. 

4. Tag

Nach dem Frühstück mache ich mich um 11 Uhr mit Ellen auf den Weg, die Autos zu überführen. Im Touristenbüro gibt's dazu auch den passenden Busfahrplan, eine Eisenbahn verkehrt offensichtlich nicht mehr. Die Busse verkehren hier zwischen Orleans und Bonny-sur-Loire. Wir entscheiden uns für den Bus um 19:05 Uhr ab Touristenbüro, der Briare um 19:50 Uhr erreicht. Von dort wollen wir uns eine Taxe zum Campingplatz nehmen. Mit dem Bus um 13:29 hätten wir drei Stunden Aufenthalt in Gien, könnten aber sogar bis Châtillon fahren. Mit diesen Informationen kehren wir zum Campingplatz zurück. 

Makelloses Blau am Himmel, kaum ein Wölkchen, aber zum Glück leichter Wind, so lässt es sich unter dem Moonshadow aushalten. Wir essen Avocados und die versammelte Mannschaft amüsiert sich, wie ein Teil davon auf meiner Shorts landet. Erst letztens hat mich ein wildes Brathendl angefallen und Spuren auf meiner Hose hinterlassen. Ich war einfach machtlos. Aber in meinem Alter darf ich das! Wissenschaftlich betrachtet, verhält es sich mit dem Alter und dem Kleckern wie die inverse Gauß'sche Glockenkurve, wenn als Koordinaten für x=Alter und y= Kleckern eingetragen werden. 

Im Château von Sully-sur-Loire
Im Château von Sully-sur-Loire

Das Château de Sully habe ich 1996 zwar schon mal besichtigt, trotzdem begleite ich die Anderen auf dem Rundgang. Arian zieht es vor, allein am Zelt zu bleiben. Danach steht noch ein Rundgang durch die Stadt auf dem Programm und unser letzter Besuch gilt zur Krönung einer Patisserie, bevor wir wieder bei Arian sind. Ihm hat der Wind inzwischen das Moonshadow verblasen, da hat er als Heringersatz einfach einen vollen Wasserkanister genommen. 

Im Château von Sully-sur-Loire
Im Château von Sully-sur-Loire

Nach der Kuchenorgie laufen wir zur Bushaltestelle. Die Wartezeit verkürze ich mir mit einer Shopping-Runde in einem Sportladen, dann geht's aber pünktlich los. 

In Briare lassen wir uns an der Endhaltestelle, aus dem "Hotel du Midi", telefonisch ein Taxi rufen. Nach 22 Minuten Wartezeit und etwa 8 Minuten Fahrt für 10,20 Euro, sind wir am Campingplatz bei den Autos angelangt. Eine volle Tankfüllung bekomme ich auf der Rückfahrt trotz vieler Tankstellen nicht, da sie allesamt schon geschlossen, oder aber nur mit der "Card Blue" zu bedienen sind. Schließlich reicht der Sprit dann doch noch bis nach Sully.

Am späten Abend statten wir dem Château in Sully noch einen Besuch ab, um es in seiner mitternächtlichen Pracht zu fotografieren. Es liegt unmittelbar am Campingplatz und ist somit nach wenigen Minuten Fußmarsch erreicht.

Château von Sully-sur-Loire bei Nacht
Château von Sully-sur-Loire bei Nacht

Während des anschließenden Urlaubs an der Cote d' Argent unternehmen wir eine Kanutour auf der einsamen und wunderschönen Eyre (Grand Leyre) die nach 95 Kilometern ins Bassin d' Arcachon mündet. 


Die Adressen der Campingplätze

GPS Garmin 40

Einstellungen des GPS im Navigation Setup:

POSITION FORMAT: hddd°mm.mmm'
MAP DATUM: WGS 84
HEADING: Auto Mag W002

Verwendetes Kartenmaterial: 

Karte Nr. 27 orleans la charite-sur-loire, serie verte 1:100000, des Institut Geographique National, von 1992, ISBN 3-282110-002762

Ergänzende Internetadressen:

Der Region Centre/Loire Valley 
Internet: www.loirevalleytourism.com 
Email: crtl.centre@wanadoo.fr 

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